- Created By
- Daniel Würstl
- published
- 07.03.2017
App Entwicklung - Von der App Idee zur Konzeptionierung
Die Programmierung einer App kann verschiedene Aspekte der Usability beinhalten, um den großen Markt der Smartphone- und Tabletnutzer zu erreichen. So kann ein Firmenkonzept über die App umgesetzt werden, oder aber eine Website praktisch fürs Smartphone zugänglich gemacht werden. Seit Jahren steigt der Anteil der Mobile-Web-Applikationen am Gesamtmarkt, mittlerweile erreicht auch das Werbebudget für standortbezogene Dienstleistungen entsprechende Höhen. Nun ist es zu Zeiten einer immer stärker durchdringenden Digitalisierung nicht gerade einfach, Ideen in der Art und Weise zu realisieren, wie dies erforderlich wäre – der Markt unterliegt einem steten Wandel, dominiert durch Plattformen, basierend auf Android und iOS, die eine Mehrkomponentenstrategie erfordern. Welche Anforderungen werden an die moderne App-Entwicklung gestellt und wie wirkt sich dies auf das Nutzerverhalten aus?
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Am Anfang steht die Idee
Bevor die Formalitäten und Anwendungsmöglichkeiten der App in den Vordergrund gerückt werden, ist zunächst einmal die Grundidee wichtig. Von informativen Apps über Spiele bis hin zu praktischen Alltagshilfen ist vieles im Bereich der App-Entwicklung möglich. Daher sind Grundidee und Konzept entscheidend für den Erfolg einer App und entscheiden, inwiefern sich die App auf dem großen Markt etablieren kann. Wie bei technischen Neuerungen allgemein, ist der Erfolg nicht allein auch technische Details zurückzuführen – heutzutage zählt vor allem, eine umfassende Steuerungsmöglichkeit so einfach wie möglich umzusetzen. Um entsprechenden Erfolg zu haben, ist es wichtig sich abzuheben und nicht bereits vorhandene Ideen lediglich zu übernehmen, sondern etwas möglichst Neues zu schaffen. Ein Blick auf die dominierenden Apps unser Zeit verdeutlicht, dass es gar nicht so sehr auf den Funktionsumfang zu Beginn der Einführung ankommt.
Je schneller sich eine App innerhalb der ersten Veröffentlichungsphase verbreitet, desto höher ist das mögliche Kundenbindungspotenzial. Das gilt gerade für Spiele oder nützliche Gadgets im Alltag, die sich in der Folge durch kostenpflichtige Erweiterungen oder mittels Werbeeinblendungen finanzieren.
Ebenfalls wichtig für den Erfolg ist hierbei, dass die App möglichst intuitiv steuerbar ist und ganz gezielt dieses Ziel verfolgt, also den Einstieg so einfach wie möglich gestaltet. So ist eine hohe Benutzerfreundlichkeit gegeben und Anwender arbeiten sich schnell in Funktionsumfang und Steuerungsoptionen ein. Außerdem wird die App von vielen Nutzern nur dann auch regelmäßig und langfristig genutzt, wenn sie nichts Falsches verspricht, sondern transparent ihren tatsächlichen Nutzen darstellt.
Erarbeitung des Konzepts
Um die zuvor genannten Ideen möglichst sinnvoll umsetzen zu können, müssen App-Entwickler sich nach der Idee auf die Konzeptionierung der App einlassen. Dies beinhaltet einen möglichst eindeutig abgesteckten Funktionsumfang, eine Road-Map hinsichtlich der zukünftigen Entwicklungsstufen und ein in sich schlüssiges Konzept, binnen kürzester Zeit eine kritische Masse an Nutzer zu generieren.
Viele Softwareentwickler haben sich mittlerweile auf die App-Programmierung spezialisiert. Viele davon arbeiten nach Methoden der Agilen Softwareentwicklung, die dabei hilft, innerhalb des selbst gesteckten Budgets zu bleiben. Im Kern der Agile Softwareentwicklung steht das etappenweise, das Nutzerfeedback unmittelbar in die Programmierung einfließende Vorgehen. Zu Beginn steht also ein im Funktionsumfang kleiner, aber korrekt funktionierender „Rohling“, dessen Weiterentwicklung sich stark am direkten Feedback der User orientiert.
Besonders sinnvoll ist dieses Vorgehen vor allem bei der Einführung von Self-Service-Apps, die als Ergänzung zu einer bereits bestehenden Desktop-Anwendung gesehen werden. Denn hierbei können gezielt Kunden dazu animiert werden, im Rahmen einer Beta-Phase an der Ausgestaltung der App mitzuwirken – durch CRM-Systeme beispielsweise genau solche Kunden, die eine hohe Technik-Affinität aufweisen oder vornehmlich einen bestimmten Funktionsumfang nutzen, der bereits zu Beginn der App-Einführung vollumfänglich gegeben ist.
Geld mit einer App verdienen
Soll sie nur als Hobby entwickelt werden, ist das Generieren von Umsätzen vielleicht nicht so entscheidend, ist sie aber als kommerzielles Projekt angesetzt, kann das Fortbestehen auch vom finanziellen Erfolg innerhalb eines genau absteckten Zeitraums abhängen. Hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten, um Geld mit den Apps zu verdienen.
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Die erste Möglichkeit ist das Schalten von Werbung in der App. In Abhängigkeit der Nutzer und der Anzahl der geschalteten Werbung, lassen sich dynamische Werbeinhalte schalten – passend auf Altersstruktur, Geschlecht, Region und dergleichen.
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Über den Verkauf von Gütern mit der App lässt sich ebenfalls Geld verdienen. Bei den Gütern kann es sich um allerlei Produkte handeln, indem die App als erweiterter Online-Shop fungiert und das Angebot eines bestehenden oder neu gegründeten Geschäfts anbietet. Es können aber auch Dienstleistungen verkauft oder vermittelt werden, weshalb der Verkauf nicht auf physische Verkaufsgüter beschränkt ist.
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die App von Beginn an nur gegen Bezahlung anzubieten, also sie gezielt zu verkaufen. Hier spielt das Selbstmarketing der App eine große Rolle, da der Kauf einer App ohne größeres Testen relativ riskant für Anwender ist und sich diese sicher sein wollen, das Geld sinnvoll zu investieren. Kostenfreie und risikolose Probezeiträume und dergleichen eignen sich als Appetizer zur Neukundengenerierung.
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Die letzte Möglichkeit basiert auf der Idee, zwar einen Teil der App umsonst anzubieten, weitere Features jedoch erst gegen Bezahlung zu implementieren. Das können bei Spielen einzelne Bestandteile für noch mehr Spielspaß sein, oder weitere Funktionen und Inhalte bei anderen Anwendungen. Auch ein kostenpflichtiges Paket, um Werbefreiheit zu genießen, ist ein gängiges Mittel hierbei.
In den meisten Fällen wird es darum gehen, die App zunächst mit einer kritischen Masse an Nutzer zu verknüpfen, indem die App zunächst vollkommen kostenlos angeboten wird. Erst im Verlaufe der Weiterentwicklung geht man dazu über, die weitere Kostenfreiheit an Bedingungen zu knüpfen (Freunde werben, bestimmtes Nutzerverhalten, etc.) oder von neuen Nutzern einen einmaligen Betrag für die Installation der App zu fordern.
Weitere praktische Aspekte der App-Entwicklung
Ebenfalls wichtig für die Erarbeitung des Konzepts ist das gesamte Design, welches für den Nutzer erkenntlich wird. Lässt sich die App durch verschiedene Fenster bedienen und wenn ja, wo sind diese Fenster angelegt? Gibt es ein Hauptmenü, das innerhalb jeder Funktionalität eine Steuerung zu anderen Optionen ermöglicht?
Ein letzter entscheidender Aspekt ist die Evaluierung des Konzepts zur Programmierung. Eine gute Idee stellt die Grundlage dar, führt aber noch nicht zwangsläufig zu einer guten App. Hier wäre es sinnvoll, die technischen Komponenten von Anfang an mit der gewünschten und in Zukunft erweiterbaren Funktionalität zu verknüpfen. Viele kleinere Softwareschmieden arbeiten mittlerweile ausschließlich in der App-Entwicklung, sodass Outsourcing das gängige Vorgehen bei entsprechendem Budget darstellt.
Ein derartiges Outsourcing der App Programmierung lohnt sich auch bei der Einbindung von Widgets zum bisherigen Funktionsumfang einer App. Widgets sind dabei laut Preis24 „kleine Programme, die ein separates Informationsfenster auf dem Startbildschirm öffnen“. Hierbei handelt es sich klassischerweise um handlich darstellbare Informationen zum Wetter, dem Terminkalender oder einfachen Rechenfunktionen. Mithilfe von Widgets lassen sich beispielsweise Aktionen innerhalb einer App, wie neue Nachrichten, Funktionen und dergleichen darstellen und so selbst bei Inaktivität der App in das Bewusstsein des Nutzers rücken.
Fazit und abschließende Bemerkungen
Mobile Apps erfahren zulasten klassischer Desktop-Anwendungen eine immer stärkere Durchdringung auf allen Plattformen. Vielfach steht diese Entwicklung im Zusammenhang mit der zunehmenden Dominanz von Cloud-basierten Diensten, die eine einfache und Betriebssystem-unabhängige Zugangsmöglichkeit von jedem Ort der Welt ermöglichen. Hierbei stehen parallel auch entsprechende Arten der Zertifizierung und Authentifizierung zur Debatte, um Aspekte der Datensicherheit ausreichend zu berücksichtigen.
Zum Erfolg einer App trägt demnach bei, was die wesentlichen Aspekte der Funktionssteuerung berücksichtigt. So ist bei der Entwicklung von Apps auf Basis einer bestehenden Desktop-Anwendung zu berücksichtigen, dass nicht alle Funktionen im selben Maße umgesetzt werden müssen – viel eher stellen Mobile Apps die Grundfunktionalitäten zur Verfügung, die als Helferlein unterwegs auch nur in dieser Form notwendig wären. Die bereits erwähnten Widgets sind dabei nur ein möglicher Teil der App.