Das Internet der Dinge kommt – aber warum eigentlich?

03.08.2017

Internet of Things 160byadam121Aussagen wie „Das Internet der Dinge wird kommen!“, oder „Mehr als 20 Milliarden Geräte werden bis 2020 miteinander vernetzt sein!“ hört man immer wieder. Tatsache ist, bereits jetzt, im Sommer 2017, sind mehr als 8,4 Milliarden Wearables, Gadgets und Devices miteinander verbunden. Viel seltener als die Aussagen, dass es kommt und mit wie vielen Komponenten zu rechnen ist, ist die Frage, warum es kommt. Nun stehen die wichtigsten Treiber des Internet of Things (IoT) fest. Auch eine „Chartlist“ steht mittlerweile bereit, die zeigt, wer im IoT vorne liegt und wer mit seinen Anstrengungen noch etwas hinterherhinkt...

 

Das Internet der Dinge - eine Erklärung aus der Geschichte

Die industrielle Geschichte der Menschheit war schon immer geprägt von Effizienzsteigerung und Kostenersparnis. Im Vordergrund steht das Verlangen, mit möglichst wenig Aufwand das bestmögliche Ergebnis zu erreichen. Arbeiten nach dem Minimalprinzip.

Seit der Entwicklung der Computer nehmen die Ausmaße der ökonomischen Prinzipien zum Teil horrende Formen an. Was heute entwickelt wird, ist morgen schon veraltet. Mit weniger Energiezufuhr wird mehr Leistung erreicht. Diese Nutzenmaximierung ist es, die schließlich dafür sorgt, warum wir uns bereits jetzt einer Anzahl an intelligenten „Dingen“ gegenübersehen, die uns den Alltag erleichtern und es in Zukunft noch sehr viel mehr tun werden.

Im Februar dieses Jahres waren weltweit mehr als 8,4 Milliarden Gegenstände miteinander vernetzt. Von der „smarten“ Armbanduhr bis hin zur hochsensiblen Fertigungsmaschine ist dabei alles vertreten. Der Grund dafür wurde nur selten hinterfragt – viel mehr stand im Raum, wie viele intelligente Objekte es noch sein werden. Bis 2020 rechnen Prognosen mit über 20, teilweise sogar mit mehr als 50 Milliarden Gadgets, Mobile Devices, Maschinen und sogar Kleidungsstücken im Internet of Things (IoT).

 

Wohin mit all den Daten?

Betrachtet man dabei die anfallende Datenmenge der kommunizierenden Komponenten, erscheint es unwahrscheinlich, dass von einer Erleichterung die Rede sein kann. Im vergangenen Jahr fielen weltweit 16 Zettabyte an Daten an. Im Jahr 2025 geht man von etwa 163 Zettabyte aus. Trotz Hilfen wie beispielsweise Cloud und/oder Fog Computing ist es schon jetzt eine Herkulesaufgabe, diese Daten zu speichern und dabei gleichzeitig ausreichenden Datenschutz zu gewährleisten.

 

Internet of Things – Die wichtigsten Treiber einer vernetzten Welt

Und doch scheint der Nutzen den Aufwand wieder wett zu machen, wenn man die Studie des Marktforschers PAC, „Digital Industrial Transformation with the Internet of Things“, betrachtet. Mehr als 70 Prozent der befragten Manager gaben als Hauptgrund an, in das Internet of Things investieren zu wollen, weil sie sich dadurch Kostensenkung und Effizienzsteigerung erhoffen. Für immerhin nahezu 30 Prozent ist dies „nur“ ein Nebengrund. Allerdings verschieben sich die Gewichtungen der etwa 250 Befragten noch einmal je nach ihrem Herkunftsland.

In einem Punkt sind sich 7 von 10 Managern allerdings einig: Spätestens in den kommenden drei Jahren will man in das Internet of Things investieren. 63 Prozent der Befragten deuteten an, bereits erste Schritte initiiert zu haben. Laut PAC befinden sich diese Unternehmen allerdings noch in einem „frühen Stadium“. Auch wenn es nur langsam in diese Richtung geht, sehen die Marktforscher skandinavische Konzerne in der Entwicklung vorn.

 

Internet of Things – Externe Helfer und die „German Angst“

Auch wenn die Unternehmen in den nächsten Jahren stark im Internet of Things mitmischen wollen, sind sie sich darüber im Klaren, dass es auf eigene Faust schwer werden dürfte. Aus diesem Grund holen die Entscheider externe Unterstützung an Bord. Zu erwähnen ist hierbei, dass die Gewichtung der befragten Unternehmen je nach Branche schwankt. Wo 56 Prozent der Befragten Prozessunternehmer ankündigten, sich externe Hilfe zu suchen, sind es im Automotive-Bereich „nur“ 51 Prozent. Für die abgebildeten Zahlenwerte zählt der Mittelwert. Dabei ist die Vielfalt der hinzugezogenen Unternehmen ähnlich breit gestreut wie die Begründungen, warum das Unternehmen ins IoT eingebunden werden soll.

Spitzenreiter der externen Hilfsdienstleister sind IT-Service und Consulting Unternehmen, die von je 51 Prozent der Befragten für eine enge Zusammenarbeit herangezogen werden. Nimmt man noch die „lockere“ Zusammenarbeit hinzu, sind es immerhin 87 beziehungsweise 86 Prozent. Nur jeweils 13 Prozent gaben an, dass sie ihren Weg ins Internet of Things alleine bestreiten wollen.

Auffällig ist, dass Manager in Österreich und der Schweiz besonders oft Ratgeber von außen hinzuziehen, die Briten hingegen überraschend selten. Das nächste Extrem sind französische Entscheider, die am stärksten in das Internet der Dinge investieren wollen – die Benelux-Staaten am wenigsten. Und was ist mit den Deutschen? Die fallen laut PAC besonders durch die stereotypische „German Angst“ auf: Demüberdurchschnittlichen Achten auf den Datenschutz.

 

Quelle: PAC-Online

Download Whitepaper: Digital Industrial Transformation with the Internet of Things - How can European companies benefit from IoT?




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